Am Dienstag vermeldete das Statistische Bundesamt für das zurückliegende Quartal einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent. Der Pfad in die Rezession ist damit vorgezeichnet. Doch dringend benötigte Wachstumsimpulse sind aus dem Bundeswirtschaftsministerium offenbar nicht zu erwarten. Stattdessen stellt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Gedankenspiele an, Unternehmen mit einem Recht auf Homeoffice weiter zu gängeln.
Der Gedanke dahinter? Ein gesetzlicher Rechtsanspruch, die Arbeit am heimischen Schreibtisch zu erledigen, könnte laut Habeck den Wirtschaftsstandort Deutschland aufwerten und so zur Lösung des Fachkräftemangels beitragen. Dabei ist doch völlig klar: Im Wettbewerb um internationale Fach- und Arbeitskräfte dürfte jedem Unternehmen ohnehin daran gelegen sein, die Arbeitsbedingungen für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so attraktiv wie möglich zu gestalten. Dort wo mobiles Arbeiten möglich ist, wird es meist schon längst angeboten. Einer gesetzlichen Regelung bedarf es dazu nicht.
Angesichts der sich eintrübenden Wirtschaftslage sind Entlastungen für Unternehmen und Haushalte das Gebot der Stunde. Dass Robert Habeck dennoch mit der Schaffung weiterer überflüssiger Vorschriften liebäugelt, zeigt nur eins: Der Bundeswirtschaftsminister hat den Ernst der Lage nicht begriffen!