Zwei Todesopfer und Schäden im hohen Millionenbereich: Das ist die traurige Bilanz des Jahrhunderthochwassers im Rems-Murr-Kreis. In Gedanken und Gebeten bin ich bei den Opfern und ihren Hinterbliebenen. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem beherzten Handeln noch Schlimmeres verhindert haben.
Alle staatlichen und institutionellen Ebenen sind nun gefordert, den Betroffenen schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen. Denn schon im Nachgang der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 hat sich in vielen Fällen gezeigt, dass dringend benötigte Mittel nicht bei den Betroffenen ankommen und ihnen stattdessen bürokratische Steine in den Weg gelegt werden. Auch fast drei Jahre nach der Ahrtal-Flut ist der Wiederaufbau vielerorts noch nicht abgeschlossen. Die damals gemachten Fehler dürfen sich nicht wiederholen!
Neben kurzfristig wirksamen Hilfsmaßnahmen braucht es nun aber auch endlich einen Maßnahmenplan zur Klimaanpassung. Nicht nur die Jahrhundertflut im Rems-Murr-Kreis zeigt: Der Klimawandel ist längst traurige Realität und wird uns in den kommenden Jahren weiter zu schaffen machen. Nur gemeinsam können Bund, Länder und Kommunen für mehr Katastrophenresilienz sorgen. Die Bundesregierung ist klar in der Pflicht, hier eine Führungsrolle zu übernehmen. Unter der Ampel passiert aber weiterhin nichts. Nachhaltige Klimaanpassung wird genau wie effizienter Klimaschutz schlicht auf die Zukunft vertagt. Das ist Politikversagen mit potenziell fatalen Folgen!