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Mit den aktuellen Preissteigerungen – bei Strom, Gas oder auch Lebensmitteln – haben nicht nur Privatleute zu kämpfen. Auch viele Unternehmen – darunter vor allem Bäckereibetriebe –  blicken mit Sorge auf die kommenden Monate. Vor diesem Hintergrund haben sich die Bundestagsabgeordnete Christina Stumpp sowie die Landtagsabgeordneten Staatssekretär Siegfried Lorek (Wahlkreis Waiblingen) und Christian Gehring (Wahlkreis Schorndorf) am vergangenen Montag einen Eindruck der Situation vor Ort verschafft und den Bäckereibetrieb Schöllkopf in Waiblingen besucht. 

Mit den Eigentümern Hermann und Andreas Schöllkopf, dem Wirtschaftsförderer der Stadt Waiblingen, Dr. Marc Funk, dem technischen Leiter der Stadtwerke Waiblingen, Bernhard Zipp, dem Landesinnungsmeister, Martin Reinhardt, sowie dem Geschäftsführer der Bäckerinnung, Frank Sautter, haben sie über die aktuelle Situation gesprochen, informiert und Lösungsansätze diskutiert. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem die von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungsmaßnahmen und deren Wirkung.

Hierzu erklären Stumpp, Lorek und Gehring: „Es ist fünf vor zwölf – durch die steigenden Gas- und Energiepreise werden die mittelständischen Unternehmen immer weiter belastet. Vielen von ihnen fehlt schon jetzt eine konkrete wirtschaftliche Perspektive. Das zeigt sich aktuell am deutlichsten bei den zahlreichen Bäckereibetrieben in unserem Land. Viele Bäcker, die täglich frische Backwaren herstellen, leisten einen wichtigen Beitrag, um die Grundversorgung von Lebensmitteln zu sichern. Für die Herstellung nutzen sie in ihren Öfen oftmals Gas als Energieträger. Die Kosten haben sich in den vergangenen Monaten mehr als verzehnfacht. Die wirtschaftliche Zündschnur bei vielen kleinen und mittleren Betrieben brennt an beiden Enden, an der Kosten- und an der Umsatzseite. Für viele Betriebe gibt es schon jetzt keinen Ausweg mehr. Trotzdem lässt die Bundesregierung sie im Regen stehen und berücksichtigt sie bei ihren bisherigen Entlastungsmaßnahmen nur kaum oder gar nicht. Vielmehr entfernen sich die Ampelkoalitionäre immer weiter von Mittelstand und Handwerk.

Wir fordern die Bundesregierung auf, ihr Entlastungspaket nachzubessern und endlich praktikable Maßnahmen für die energieintensiven Wirtschaftszweige insgesamt auf den Weg zu bringen. Wir brauchen echte Entlastungspakete und eine Dämpfung der Strom- und Gaspreise – nicht nur für Großbäckereien, sondern vor allem auch für die vielen kleinen Betriebe. Wenndie Bundesregierung nicht schnell nachlegt, drohen uns eine massive Insolvenzwelle, die unsere Wirtschaftskraft und unseren Wohlstand gefährdet.“

Landesinnungsmeister Martin Reinhardt ergänzt: „Das Bäckerhandwerk ist von allen Seiten unter Druck: Da sind die extrem steigenden Preise für Energie, Rohstoffe, Logistik und Verpackung und nicht zuletzt steigende Personalkosten. Unsere Betriebe werden nicht in der Lage sein, alle Kosten aufzufangen. Selbst mit Einsparungen und Preiserhöhungen werden die Betriebe ohne entsprechende energiepolitische Maßnahmen nicht bestehen können“.