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Vor vier Wochen hat die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) die dauerhafte Schließung der Notfallpraxen Schorndorf und Backnang bekanntgegeben. In einem durchschaubaren Wahlkampfmanöver haben nun der Grünen-Kreisverband Rems-Murr und die Landtagsabgeordneten Petra Häffner, Ralf Nentwich und Swantje Sperling Kritik an den Plänen geäußert – dabei liegt es an ihnen, auf den zuständigen Grünen-Minister einzuwirken. 

Erst nachdem sich mehr als 40.000 Bürgerinnen und Bürger in zwei Petitionen für den Erhalt der beiden Notfallpraxen starkgemacht haben, haben die Grünen öffentlich Stellung zu den KVBW-Plänen bezogen. Statt öffentlichkeitswirksam in Empörung zu verfallen, sollten die Grünen vielmehr dringend ihren Gesundheitsminister Manne Lucha in die Pflicht zu nehmen, gemeinsam mit der KVBW eine zufriedenstellende Lösung zur Sicherstellung der ärztlichen Notfallversorgung im Rems-Murr-Kreis zu erarbeiten. Denn das Thema ist zu ernst, um als Wahlkampfmunition herzuhalten. 

Wenn die Pläne wie angekündigt umgesetzt werden, müssen die betroffenen Bürgerinnen und Bürger in und rund um Backnang und Schorndorf bei kleineren Beschwerden zukünftig mitunter weite Fahrwege in Kauf nehmen. Den Notfallambulanzen der Kliniken droht gleichzeitig eine akute Überlastung. Gemeinsam mit meiner Bundestagskollegin Dr. Inge Gräßle MdB habe ich deshalb ausdrücklich an den grünen Gesundheitsminister Manne Lucha appelliert, endlich zu handeln und gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen zu erarbeiten, damit die wohnortnahe Gesundheitsversorgung im Rems-Murr-Kreis und darüber hinaus gesichert werden kann.